Der Service Citoyen ist ein teurer Zwangsdienst

Mit der Service-Citoyen-Initiative wird der Bevölkerung ein teurer und unüberlegter Zwangsdienst verkauft, der mehr Probleme schafft, als er löst.

Niemand weiss, was dieses Projekt kosten soll oder woher das Geld dafür kommt. Schon heute fehlen im Gesundheitswesen, in der Industrie und im Dienstleistungssektor die Fachkräfte – und nun sollen zusätzlich Hunderttausende Personen für einen obligatorischen Dienst aus dem Arbeitsmarkt gezogen werden. Das ist volkswirtschaftlich unsinnig.

Der Service Citoyen bedeutet zudem: Pflicht für alle, auch für Frauen. Das wird als Gleichstellung verkauft, ist aber in Wahrheit Gleichmacherei durch Zwang. Freiheit und Engagement entstehen aus Überzeugung – nicht durch staatliche Verordnung.

Sicherer wird die Schweiz dadurch ebenfalls nicht. Die Initiative spricht zwar von Armee und Zivilschutz, erlaubt den Dienst aber auch in der Landwirtschaft, im Klima- oder Sozialbereich. Ein sicherheitspolitischer Gewinn ist das nicht – im Gegenteil: Es lenkt von der Tatsache ab, dass Armee und Zivilschutz über Jahre kaputtgespart wurden.

Und schliesslich: Ein solcher Dienst braucht Planung, Verwaltung, Fahrzeuge, Ausrüstung und Koordination. Das bedeutet Tausende neue Staatsangestellte, neue Strukturen und neue Kosten. Kurz gesagt: Wir blasen den Staat weiter auf und schaffen ein bürokratisches Monster – bezahlt vom Steuerzahler.

Wer echte Sicherheit und Engagement will, soll bestehende Strukturen stärken, Freiwilligenarbeit fördern und die Armee wieder verteidigungsfähig machen – ohne Zwang und ohne Milliardenkosten.

Darum: Nein zum Service Citoyen – Nein zum teuren Zwangsdienst.

Thomas Vontobel, Präsident SVP Dottikon